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Schon etwas her, aber nicht vergessen...

In die Geschichte eingegangen...

Königsorden des Bundespräsidenten

 

Bundespräsident Dr. Heinr. Lübke 1965/1966

BUNDESPRÄSIDENT WAR SCHÜTZENKÖNIG

Die verschollen geglaubte erste Königskette des SV Nordengerland wurde jetzt in einem Nachlass entdeckt und dem Verein seitens der Angehörigen übergeben.

Unter anderem befindet sich an der Kette auch der Orden des Bundespräsidenten, für den der damalige Ortsbürgermeister Willi Hellmann 1965 den ersten Schuss abgab und ins „Schwarze“ getroffen hatte.

Der Bundespräsident, Dr. Heinrich Lübke, hatte die Ehrenkönigswürde anerkannt und den Orden gestiftet.

Es ist gute Tradition, dass der erste Bürger der Stadt bzw. des Ortes, stellvertretend für den Bundespräsidenten den ersten Schuss beim jährlichen Königsschießen abgibt.

So geschah es auch 1965. Der damalige Ortsbürgermeister und langjähriges Mitglied des SV Nordengerland eröffnete das Königsschießen stellvertretend für den Bundespräsidenten und errang die Königswürde. Dies wurde dem amtierenden Bundespräsidenten mitgeteilt. Dieser nahm die Ehrenkönigswürde an und beauftragte Willi Hellmann, ihn in diesem Amt zu vertreten. Zum Zeichen der Anerkennung der Ehrenkönigswürde übersandte der Bundespräsident dem siegreichen Schützen eine Urkunde und den oben gezeigten Orden. Ob die Urkunde noch existiert und wenn ja, wo sie sich jetzt befindet, ist nicht bekannt. Aber der Orden befindet sich nun im Eigentum des Schützenvereins Nordengerland.

 

 

Bild:

Der Königsorden, gestiftet 1966 von dem Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland. Der Orden trägt mittig die Gravur:

 

Bundespräsident Dr. Heinr. Lübke 1965/1966

 

 

UNSER VEREIN IM WDR-FERNSEHEN

„Dorfplatz schlag 10“ in Belke Steinbeck und Besenkamp (11/2006)

 

Unter dem Titel „Dorfplatz schlag 10“ startete der WDR 1996 in der „Lokalzeit OWL aktuell“ eine Reportagen-Serie. Idee war, jedes Dorf in OWL zu besuchen, da jedes Dorf für eine Geschichte gut ist. Jeden Donnerstag wurde in der Sendung ein Dorf ausgelost, dass dann am Freitag um 10.00 Uhr mit einem Kamerateam besucht wurde. Treffpunkt war stets der Dorfplatz des ausgewählten Dorfes. Die erste Station der Sendung war am 02.01.1996 Barnhausen (Borgholzhausen / Kreis Gütersloh). Mit der 500. Sendung am 03.11.2006 endete die Reise des WDR-Team durch die Dörfer OWL´s. Das letzte Dorf das von dem WDR im Rahmen der Reportagen-Serie besucht wurde war BESENKAMP.

 

Besenkamp stand Kopf, als die Bürger erfuhren, dass sie den Abschluss dieser Kultserie bilden sollten. Eine bessere Wahl hätte Fortuna nicht wählen können. Mit den Einwohnern des ca. 1850 Seelen umfassenden Dorfes fand die Kultserie einen würdigen Abschluss. Bereits um 10.00 Uhr morgens, als der WDR-Reporter Olaf Lübcke mit seinem Kamerateam am Dorfplatz an der „Alten Schule“ an der Friedrichsstrasse (unser heutiges Vereinsheim) eintraf, erwarteten ihn mehr als 500 Besenkämper.


Aufgrund der Tatsache, dass es sich um die Abschluss-Sendung handelte, sendete der WDR am Abend zusätzlich live aus der Grundschule Besenkamp, wo sich ca. 1000 Zuschauer eingefunden hatten. Geschichten, Anekdoten und Bürger aus Besenkamp, unter anderem auch unsere zu dem Zeitpunkt erste Vorsitzende Marlies Tengeler, wurden einem breiten Fernsehpublikum vorgestellt.
Alle waren sich einig:    Eine super Sendung und super Leute diese „Besenkämpfer“!

 

Aber auch Belke Steinbeck stand 2006 im Fokus der Öffentlichkeit. Als 486. Dorf waren sie am 28.07.2006 das Dorf der Woche. Mehr als 200 Einwohner waren auch hier zum Dorfplatz an der Lukas-Kirche gekommen, um den Fernseh-Zuschauern den kleinen Ort Belke Steinbeck vorzustellen.

Unser Vereinswappen

Jeder Schützenverein verfügt über ein eigenes Vereinswappen. Der Entwurf obliegt dem jeweiligen Verein. Unser Wappen zeigt das Stadtwappen der Widukindstadt Enger, mit den Farben gelb und blau sowie den drei Lilien. Es ist versehen mit einem grünen Rand und der Inschrift „Nordengerland“. Zum Zeichen der Zugehörigkeit zu unserem Verein, tragen alle aktiven Mitglieder dieses gestickte Wappen auf der Brusttasche der Uniformjacke. Ferner gibt es Vereinsnadeln, die mit dem Wappen versehen sind. Diese werden gerne, als Zeichen der Verbundenheit, befreundeten Schützen überreicht.

Diese Schilde waren allerdings für weite Strecken viel zu klein, um diese aus weiter Ferne zu erkennen.

Es entstand die Fahne : das Ritter-, Stadt- oder auch Zunftwappen auf einem großen Stoff und ein neuer "Berufszweig", der "Fähnrich". Er hatte die Aufgabe die Fahne an einer langen Lanze befestigt vor der Streitmacht her zu tragen.

Es gibt Fahnen in verschiedenen Arten, als Banner oder als Standarte. Im Gegensatz zur Flagge wird die Fahne in einem einzigen Exemplar und häufig aus kostbarem Material hergestellt. Deshalb besteht auch der Brauch, sie zu weihen, bei der Truppe den Fahneneid zu leisten und die Aufgabe, sie mit dem Leben zu verteidigen.

Der Verlust der Fahne im Kampf bedeutet Schmach und Niederlage, die Eroberung gegnerischer Fahnen Ehre und Sieg.

Unsere Vereinsfahne

 

Unsere Vereinsfahne zeigt auf der einen Seite die Inschrift „Schützenverein Besenkamp-Steinbeck“ sowie die Jahreszahlen „1925“ und „1927“ (1925 = Gründungsjahr, 1927 = 1. Schützenfest). Der Untergrund ist grün; die Inschrift goldgelb gestickt.

 

Die Rückseite zeigt auf beigen Untergrund gestickt, das typische Schützensymbol: Grüner Eichenkranz mit gekreuzten Gewehren. Versehen mit Schützenhut und Zielscheibe.

Die erste Vereinsfahne unserer Gründer ist seit dem 2. Weltkrieg verschollen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde unsere derzeitige Fahne neu angeschafft und Anfang der 90er Jahre aufwendig restauriert. Sie wird bei allen Festumzügen mitgeführt. Ferner findet sie, versehen mit einem Trauerflor, Einsatz bei der Totenehrung anlässlich der Beerdigung eines Vereinsmitgliedes.

Unser Vereinsheim ist historisch

Die 1911 erbaute Schule auf einem Foto von 1918

Unser heutiges Schützenheim blickte 2011 auf eine mehr als 100 jährige Geschichte zurück. Die an der Friedrichsstrasse 60 (damals noch Besenkamp 106) gelegene „Alte Volksschule“, zählte bei der Einweihung 1911 zu den modernsten und mustergültigsten Erbauungen seiner Zeit, obwohl bei der Erbauung, wie damals üblich, sich die Toiletten noch außerhalb des Gebäudes befanden. Dafür verfügte die Volksschule für damalige Verhältnisse über gut ausgestattete Wasch- und Klassenräume im inneren des Gebäudes. Zur Zeit der Einweihung verfügte Besenkamp noch über einen eigenen Gemeindevorsteher. Der Gemeindevorsteher war Karl Meyer (1908-1928) und Chef der Verwaltung war Amtmann Engelhardt.

 

Da es früher üblich war, dass die Lehrer im gleichen Gebäude lebten, verfügte das neue Schulgebäude über mehrere großzügige und für damalige Verhältnisse auch gut ausgestattete Wohnungen, die von den dort unterrichtenden Lehrern auch bewohnt wurden. Ein Lehrer, der dort seit 1936 unterrichtete, war unter anderem Gustav Reinking, der bedingt durch den zweiten Weltkrieg, gemeinsam mit seiner Ehefrau Elfriede, von 1939 bis 1950 als Königspaar über die Nordengerländer Schützen regierte.

Die „Alte Schule“ , 100 Jahre später

Zu Beginn wurden in der vierklassigen Schule die Schüler in zwei Abteilungen unterrichtet. Geboren aus der Not des ersten Weltkrieges wurden dann vorübergehend auch jeweils vier Jahrgänge zusammengefasst und von den wenigen verbliebenen Lehrern unterrichtet. Die Einweihung der Volksschule 1911 wurde von der damaligen, überwiegend bäuerlich geprägten Bevölkerung, dankend begrüßt, stellte sie doch eine erhebliche Verbesserung der Unterrichtsverhältnisse dar. In Deutschland war es unter der preußischen Vorherrschaft üblich, dass es in kleineren Gemeinden, wie auch in Besenkamp, nur „Zwergenschulen“ gab. Dort wurden die Schüler von acht Jahrgängen, später vier Jahrgängen, in einem Klassenraum unterrichtet. Dies erfolgte bis zur Einweihung der neuen Volksschule 1911 in der 1781 erbauten Schule am Lachtropweg (heute Hausnummer 13 und 15). Die vollgegliederte Schule, in der nur ein Jahrgang pro Klasse unterrichtet wurde, gab es zur damaligen Zeit nur in den Städten und Großgemeinden.

 

Die ersten Jahrzehnte waren dann geprägt von den unterschiedlichen Zeitepochen. Über die Monarchie (bis 1918), der Weimarer Republik (1918-1933), sowie den Wirren des 1. Weltkriegs (1914-1918) und des 2. Weltkriegs (1939-1945), beherrschte das Zeitgeschehen das Bild des Schulunterrichts. Die Lernziele wie auch die Erziehungsarbeit waren an der jeweiligen Zeit ausgerichtet. Besonders die Kriegszeiten waren von großen Mangel begleitet. Dieser Mangel bezog sich auf Lehrer, wie auch auf Kohlen, Petroleum und Brennspiritus. Dies hatte zur Folge, dass gelegentliche Schulschließungen notwendig waren und den Schülern keine Schulaufgaben mehr aufgetragen werden konnten.

 

1968 wurden dann die Schüler und Schülerinnen ab den 5. Klassen der Hauptschule in Enger an der Ringstrasse zugewiesen. Bis September 1972 wurden dort noch die Grundschüler aus Besenkamp und Siele unterrichtet, die dann in den Neubau der Grundschule Belke-Steinbeck/Besenkamp an der Humboldtstrasse umgezogen sind. 1974 endete dann auch der Unterricht für die 5. Klassen der Hauptschule Enger, die wegen Raummangels nach Besenkamp ausgelagert waren.

 

Von 1974 bis 1982 diente dann das Gebäude dem Bauhof der Stadt Enger als Lagerraum. Die Lehrerwohnungen wurden an Familien vermietet.

Das Schützenheim 2010 (links im Gebäude die ehemaligen Lehrerwohnungen)

Auch heute ist das Gebäude noch eine Begegnungsstätte. Seit 1980 haben wir Nordengerländer Schützen, dort wo früher die Schulklassen untergebracht waren, unseren Vereinssitz. Dies ist nun auch schon 30 Jahre her. Das erste Schützenfest wurde dort 1981 gefeiert. Schützenkönig war damals unser heutiger Schützenoberst Heinz Hägerbäumer. 1982 wurde der erste Teilumbau abgeschlossen. Heute gibt es auch innenliegende Toiletten! Seit dem wurde mit viel Engagement der Vereinsmitglieder und finanziellen Einsatz des Vereins, die Räumlichkeiten „in Schuss“ gehalten. Ständig renoviert und modernisiert. Den architektonischen Reiz hat das Gebäude dabei bis heute nicht verloren. Nun 30 Jahre, nach dem unser Verein diese Räumlichkeiten übernommen hat, bleibt festzustellen, dass dies damals eine sehr kluge Entscheidung aller Beteiligten war. Es ist nicht vorstellbar, in welchem Zustand das Gebäude heute wohl wäre, wenn es bei der Nutzung als Lagerräume des Bauhofes geblieben wäre. Sicher wäre aber, dass es wohl keine Begegnungsstätte für die Menschen unserer Ortsteile Besenkamp und Belke-Steinbeck mehr darstellen würde. Das es eine Begegnungsstätte ist, zeigen zahlreiche Veranstaltungen der letzten Jahre. Dazu zählt insbesondere das jährliche Aufstellen des Maibaums, das seit 1999 unter der Beteiligung aller Bürger unserer Ortsteile am 30. April stattfindet und einen regen Zulauf aufweisen kann. Aber auch unser Schützenfest, wie auch das Fest des Bierkönigs, bei dem der Bierkönig auf dem 2002 errichteten vereinseigenen Adlerstand für alle sichtbar in einem fairen Wettstreit ausgeschossen wird, stellen Veranstaltungen dar, wo es immer wieder die Möglichkeit gibt, Freundschaften zu festigen bzw. neue zu schließen.

DIE JUGEND SÄT. DAS ALTER ERNTET. (Schriftzug von 1911)

Seit 1911 steht über dem Eingang der Spruch „Die Jugend sät, das Alter erntet“. Dieser Leitspruch hat auch heute, über 100 Jahre danach, nicht an Bedeutung verloren. In unserer Jugendabteilung sind wir stets bemüht mitzuwirken, dass die uns anvertrauten Jugendlichen auf das Leben vorbereitet werden. Dabei vermitteln wir den Jugendlichen Werte wie, Demokratieverständnis, Teamfähigkeit, Gemeinschaftssinn, Durchsetzungsvermögen, Verantwortungsbewusstsein, aber auch Rücksicht und Respekt vor dem Anderen. 100 Jahre ist das Gebäude nun geprägt von der Tatsache, dass es immer mit Leben gefüllt war. Wir hoffen und wünschen uns, dass noch zahlreiche Jahrzehnte gleicher Art dazukommen.

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© Schützenverein Nordengerland (Besenkamp/ Steinbeck) e.V.